Mit viel Glück und den passenden Temperaturen lässt sich an kalten Wintertagen im Wald ein ganz besonderes Phänomen entdecken: Haareis. Dieses kleine Wunder der Natur zeigt sich, wenn es nachts friert und die Temperaturen tagsüber knapp über 0 Grad liegen. Dann bildet sich unter Umständen Haareis, auch Eiswolle genannt, auf Totholz im Winterwald. Pilze können dann in diesen morschen und feuchten toten Ästen gerade noch „arbeiten“ und diese zersetzen, ihre Stoffwechsel-Aktivität zeigt sich in den feinen Eisnadeln, die an der kalten Umgebungsluft gefrieren. Haareis ist also quasi gefrorener Pilz-Atem! Ich finde diese filigranen Gebilde wunderschön und freue mich jedes Mal, wenn ich dieses seltene Ereignis erleben darf.